Unterwasser Fotokurs – Kaluna Freediving meets Fantic

Unterwasser Fotokurs – Kaluna Freediving meets Fantic

An diesem Wochenende war ich als erster Freediver überhaupt, bei Tom und Judith von http://www.fantic.ch/ in Sirnach zu einem Grundkurs Unterwasser-Foto in Kombination mit Licht.

Der ein oder andere von Euch weiss eventuell, dass ich vor knapp 5 Jahren das Nauticam Unterwassergehäuse für meine Sony NEX-6 bei Fantic gekauft habe. Learning-by-doing ist in vielen bereichen meine Devise. Trotzdem konnte ich der Einladung nicht widerstehen und habe die Möglichkeit genutzt, an einem Kombi-Kurs teilzunehmen.

Der Kurs ist eine Kombination von Grundlagen der Unterwasserfotografie und dem gezielten Einsatz von Licht. Dabei werden die beiden Bereiche nicht so vertieft, wie es bei den jeweiligen Einzelkursen der Fall wäre – genau das Richtige für mich. Mir brannte es nämlich auf der Zunge, endlich einem Profi alle meine Fragen stellen zu können, die in den letzten 5 Jahren Fotografie unbeantwortet blieben.

Begonnen haben wir mit Theorie und den absoluten Grundlagen. Was ist die ISO, wofür braucht es eine Belichtungszeit, was mache ich mit der Blende und Vieles mehr.

Grossartig war, dass im Kurs nur ein anderer (Scuba-)Taucher und ich waren. So konnten wir schnell das Wichtigste zu den Themen anreissen oder auch Themen ganz überspringen, nachdem klar war, dass wir in diesen schon recht sattelfest waren. Die gewonnene Zeit konnten wir intensiver für andere Schwerpunkte und unsere Fragen nutzen.

Nach der ersten Theorie-Session ging es dann in den hauseigenen Naturteich und der kann sich echt sehen lassen! Drei Meter tief, über 175’400 Liter Wasser und es gibt sogar Fische, wie Störe, Nasen, Rotfedern, Goldorfen, Blauorfen, Wimpelkarpfen, Bitterlinge und Teichmuscheln. Endlich ging es ins Wasser – bei dem Wetter auch eine schöne Abkühlung.

Kursleiter Tom beobachtet uns während der Session von Land aus durch die Glasscheiben. Das war perfekt, denn so konnte man bei ihm jeder Zeit gezielt nachfragen oder hatte auch die Möglichkeit, ihm kurz die Kamera in die Hand zu drücken und zu fragen, ob das Bild seinen Anforderungen entspricht.

Um an der Oberfläche nicht unterzugehen, aber gleichzeitig auf 3 m auch nicht wie ein Korken wieder an die Oberfläche zu schiessen, habe ich recht viel Blei genommen und mir zusätzlich einen weiteren Bleigürtel mit 3 kg auf den Grund gelegt – so ging es doch ganz gut. Und dabei war ich wohl bedacht zu versuchen, mit den langen Flossen so wenig Verwirbelung im Pool zu generieren wie möglich.

Nach der Abkühlung im Naturteich ging es dann in die Mittagspause und wir haben uns über Technik und Tauchdestinationen ausgetauscht.

Als zweiter Teil stand nun das Arbeiten mit Licht auf dem Programm – sei es mit Blitz oder Lampe. Mit meiner Sony NEX-6 hatte ich ein kleines Problem mit den Einstellungen, welches wir nicht beheben konnten. Also habe ich als Licht eine starke Lampe benutzt. Damit fotografiere oder filme ich auch sonst und war das entsprechend gewohnt.

 

Nach der Theorie bestand die Aufgabe darin, die Buddha-Statue so ins Licht zu Rücken, dass nur Licht von vorne kommt und sichtbar ist. Bei voller Sonneneinstrahlung einfacher gesagt als getan. Aber auch hier hat Tom uns die richtigen technischen Erklärungen gegeben um am Ende ein fast perfektes Bild zu schaffen.
Was meint Ihr?

JA – der Profi würde jetzt sagen: Weissabgleich vorher gemacht, dass geht natürlich nicht wenn man das Objekt selber anleuchtet. Und für den Goldenen Schnitt schaut das Objekt in die falsche Richtung.
Aber ich bin damit mehr als zufrieden. Ich hatte mich immer gefragt, wie die Bilder entstehen, in denen das Objekt in vollem Glanz erstrahlt und der Hintergrund pech Schwarz ist. Auf 15 m ist das vermutlich einfacher als auf 3 m – ich freue mich schon auf den nächsten Trip.

Ich muss sagen, für mich war der Kombi-Kurs genau das Richtige und hat sich gelohnt. Toll war auch festzustellen, wie viel in der Scuba-Theorie absolut logisch erscheint, aber beim Freediving so einfach nicht funktioniert. Es gibt eine Menge Punkte zu berücksichtigen und zu beachten – es ist halt nur ein Atemzug!

Ich möchte mich nochmal bei Tom und Judith bedanken und freue mich darauf, zukünftig enger mit Euch zusammenzuarbeiten.

Habt Ihr Interesse an einem Freediving Fotokurs? Meldet euch bei mir info@kaluna-freediving.ch oder Fantic – info@fantic.ch