WETTKAMPF 3: AIDA WELTMEISTERSCHAFT IM FREITAUCHEN
Nach der CMAS-Weltmeisterschaft in Serbien hatte ich eine Woche Zeit, um mich zu erholen, bevor ich nach Bulgarien zur AIDA-Weltmeisterschaft im Freitauchen reiste.
Die Umstellung von einer intensiven Woche auf etwas ruhigere Tage zu Hause, um sich dann wieder in den Wettkampfmodus für die nächste WM zu stellen, war eine Herausforderung. Trotzdem würde ich es wieder machen, da ich dadurch viel lernen und erfahren konnte.
Als ich in Bulgarien ankam, zusammen mit meinen Erfahrungen und Erlebnisse, die ich während der letzten WM gesammelt hatte, war es mein Ziel, alles, was ich gelernt hatte, anzuwenden, nicht die gleichen Fehler zu machen und meine Leistungen zu verbessern.
Mein erster geplanter Tauchgang war DYNB. Ich war am Morgen nervös und fühlte mich krank. Trotzdem wollte ich es versuchen und mein Bestes geben. Der Tauchgang war hart, aber ich schaffte es 130m zu tauchen. Jedoch war mein Oberflächenprotokoll (SP=Surface Protocol) war nicht in der richtigen Reihenfolge (AIDA SP ist komplexer als CMAS SP), und ich erhielt dafür unglücklicherweise eine rote Karte. Trotzdem bin ich froh, dass ich den Tauchgang unter diesen Umständen gemacht habe und habe die Lehre daraus gezogen, dass ich von nun an morgens vor jedem Wettkampf-Tauchgang mein SP ein paar Mal mit meinem TG visualiere bis es ein Automatismus ist. Man kann immer aus jedem Tauchgang etwas lernen.
Genau das habe ich am nächsten Tag getan, um mich auf meinen DNF-Tauchgang vorzubereiten. Ich war am Morgen entspannt, bestens vorbereitet, habe mir den Tauchgang und das Oberflächen-Protokol mehrmals im Kopf vorgestellt und bin mit Vorfreude zu meiner Bahn gelaufen. Der Tauchgang fühlte sich super an, 108m, Oberflächenprotokoll kam automatisch und sauber heraus, ohne dass ich an etwas denken musste: Weisse Karte. Was für ein toller Abschluss eines großartigen Wettbewerbs.
Ich habe die nächsten Tage verbracht, die anderen Athleten zu beobachten, mich mit ihnen auszutauschen, sie anzufeuern und zu unterstützen, wo immer ich konnte. Denn das ist es, was aus meiner Sicht das gewisse Etwas solcher Veranstaltungen verleiht: sich gegenseitig unterstützen - auch wenn es am Ende ein Wettkampf ist, bei dem jeder natürlich sein Bestes geben will.
Es war eine grosse Ehre, im selben Becken schwimmen zu dürfen, manchmal sogar im selben Rennen und direkt neben einer Weltmeisterin / Medaillengewinnerin. Eine echte Inspiration. Ich durfte viele tolle Leute kennenlernen und habe die Zeit während diesen Wettkämpfen völligst genossen.
Im letzten Blogbeitrag hatte ich erwähnt, dass diese WM mein letzter Wettkampf für die diesjährige Indoor-Saison sein würde. Mitte Juli habe ich jedoch noch an der AIDA summer competition in Schweden teilgenommen, an der ich den Schweizer Nationalrekord DYNB brechen konnte.
Diese Wettkämpfe waren eine tolle Erfahrung, ich durfte viel lernen und es gibt noch vieles zu optimieren, verbessern, zu steigern. Nun geniesse ich die Sommerpause vom Training aber freue mich auch schon auf den Start in die nächste Indoor Freediving Saison, welche im Herbst beginnt.
Wenn du Fragen hast, hinterlasse uns einen Kommentar oder sende uns eine E-Mail an: info@kaluna-freediving.ch.
"Freitauchen ist die perfekte Kombination zwischen Power und innere Ruhe für mich. Eine wundervolle und interessante Verbindung, welche unendlich viele Lernmöglichkeiten bietet. |